Super Tennis

Firmen:
Tokyo Shoseki / Nintendo
Jahr:
1991
System:
SNES
Genre:
Sport
Tags:
Individualsportarten / Multiplayer
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
4/5

Meinung damals

Klare Sache: Wer schon ein gutes Tennisspiel im Regal hat, der sollte Super Tennis keine Beachtung schenken. Alle anderen Sportfans dürfen zugreifen. Tonkin House hat eine vernünftige Simulation hingelegt, die sich zwar auf das Nötigste beschränkt, aber spielerisch auf der Höhe ist. […] Alles in allen eine gute Tennisversion ohne besondere Kennzeichen – aber mit englischen Texten.

Martin Gaksch, Video Games 4/91 

Bericht von dregenrocks (09.05.2002) – SNES

Eines vorweg: Ich bin, wie wohl 99,997% der Menschheit kein Tennis-Fan. Eigentlich verabscheue ich Tennis… Nun fragt sich der werte Leser: „WIESO ZUM HENKER MACHT DIESER KERL DANN EIN REVIEW ZU EINEM TENNIS-SPIEL?“ Nun Folgendes: Ich bin Angestellter beim öffentlichen Dienst und somit ab und an auch mal in diversen Ämtern beschäftigt. Dort hat man – wie man sich denken kann – einiges an Zeit zu „vertrödeln“. Was tut man dann? Richtig! Spielen! Aber was? Wer schon einmal eine achtstündige Session Minesweeper/Solitair hinter sich hat weiß, dass es Erquickenderes gibt. Andere Spiele, die sich aufgrund des bestehenden Netzwerkes (2000 Rechner) regelrecht aufdrängen, wie z.B. Counterstrike sind auch ungeeignet, wenn man bei seinem Chef nicht durch Ausrufe wie „JAWOLL!!! HEADSHOT!!!“ oder „VERDAMMTER CAMPER!!!“ auffallen möchte…

Lange Rede, kurzer Sinn. Super Tennis ist das ideale Spiel zum sinnlosen Zeitvertreib. Es beschäftigt ohne anstrengend zu werden, aber bietet auch eine gewisse Abwechslung. Und dazu kann man via Emulator JEDERZEIT seinen Spielstand speichern… (Sehr wichtig wenn der Chef um die Ecke kommt!).

Zum Spiel selbst: Es gibt drei grundlegende Spielmodi. „One Player“ für ein Match gegen die KI. „Two Player“ für ein Spiel gegen/mit einem menschlichen Zeitgenossen/Arbeitskollegen. „Circuit“ für eine ganze Saison (ein Arbeitstag).

Bei einzelnen Matches hat man die Möglichkeit zwischen Einzel und Doppel zu wählen, wonach man sich den teilnehmenden Charakteren widmet. Es stehen Damen und Herren zur Auswahl, die sich durch diverse Stärken und Schwächen (Aufschlag, Return, Grundlinienspiel, etc.) unterscheiden. Dies ist mitunter auch eine der Stärken des Spiels, da es für sehr viel Abwechslung sorgt.

Nach der Spielerwahl hat man noch die Wahl zu treffen, auf welchem Grund man spielen möchte (Rasen-, Sand-, Hartplatz) und danach geht es dann auch schon los.

Das Handling ist prinzipiell einfach gehalten, vier Knöpfe für vier verschiedene Schlagarten (Lob, Top Spin, etc.) und mittels Steuerkreuz und L- und R-Tasten kann man dir Flugrichtung und Flugweite beeinflussen, und/oder den Ball anschneiden.

Die grafische Darstellung der Ballwechsel ist ab und an recht ungenau, so dass man durchaus mal am Ball vorbeischlagen kann, jedoch kann man das aufgrund hoher Toleranz seitens des Spiels, was Entfernung zum Ball und Möglichkeit den Ball zu spielen durchgehen lassen.

Das wirkliche Manko am Spiel ist, dass der obligatorische Seitenwechsel nach zwei Spielen eine komplette Umstellung bedeutet. Da man in einem Hoch-Winkel (30–35 Grad) von vorn aufs Spielfeld blickt und sich beim Seitenwechsel die Kamerposition nicht ändert, also nicht immer hinter dem Spieler, ist die Spielfigur vom Spieler auch „weiter entfernt“, wie man gut an den Fluchtlinien des Spielfelds festlegen kann. Wer jetzt überhaupt nicht versteht, was ich meine wird es spätestens bei Spiel selber herausfinden.

Wo wir gerade bei der Grafik sind: Das Spiel bietet (als eines der ersten Spiele, die für das SNES erschienen ist) typische SNES-Grafik, soweit man das sagen kann. Der Schiedsrichter erinnert irgendwie an Super Mario, die Linienrichter scheinen eineiige Drillinge zu sein und die Spieler erinnern von der Größe her irgendwie an Kinder… Aber das ist auch nicht weiter schlimm, vielmehr betont es den „Zwischendurchspiel“-Charakter.

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