Simon the Sorcerer

Firma:
Adventure Soft
Jahr:
1993
Systeme:
PC (DOS) / PC (VGA)
Genre:
Adventure
Tags:
Sonstige Fantasy / Humor / ScummVM
Sprachen:
Englisch / Spanisch
Mittlere Wertung:
4/5

Meinung damals

Eins ist sicher, an Simon the Sorcerer gibt es nichts, aber auch wirklich nichts zu meckern. Wir haben uns lange nicht mehr so amüsiert und unterhalten wie hier. Kurzum: Kurzweil, die zu kurz ist!

Vera Brinkmann, ASM 11/93 

Simon the Sorcerer wäre das nahezu perfekte Adventure, wenn die übermäßig leichten Puzzles nicht die Stimmung drücken würden. Hat man erst einmal einen Gegenstand entdeckt, löst der Jüngling das Rätsel am richtigen Ort fast im Alleingang. Zudem gibt eine Eule in einem Baumstumpf so viele Tips, daß Simon zwangsläufig über die Lösung stolpert. Somit eignet sich das Spiel wie kein zweites für Einsteiger und Fortgeschrittene, die Ansprüche an Grafik und Sound stellen, aber eher ein Adventure „light“ bevorzugen.

Petra Maueröder, PC Games 12/93 

Also ein gelungenes Spiel mit interessanten Rätseln, zündenden Gags und farbenprächtigen, trickfilmreif animierten Grafiken – aber die unverschämten Anleihen bei Monkey Island sind halt schon starker Tobak!

Carsten Borgmeier, PC Joker 10/93 

Erbarmungslos putzig: Simon ist einfach lieb, wandelt wunderhübsch animiert über den Bildschirm und hat immer einen flotten Spruch auf den Lippen – so könnte der verschollene Bruder von Guybrush Threepwood aussehen. Grafik, Gags und Steuerung von Simon the Sorcerer entlocken auch verwöhnten Adventure-Gourmets ein anerkennendes Raunen. Die Story samt märchenhaftem Ambiente gewinnt nicht den Originalitäts-Sonderpreis, wurde aber gekonnt mit vielen verrückten Typen besetzt. […] Die Puzzles sind nicht übertrieben geistreich […] Doch wer nicht auf Perfektion besteht und öfters mal ein gepflegtes Grafik-Adventure genießt, bekommt allemal genug Spielspaß fürs Geld geboten.

Heinrich Lenhardt, PC Player 11/93 

Simon the Sorcerer ist ein liebenswertes Adventure und ein großer Fortschritt im Vergleich zu Mike Woodroffes früheren Werken, aber ohne den nötigen Feinschliff bleibt Simon der Zutritt in die absolute Adventure-Oberklasse verwehrt.

Sönke Steffen, Power Play 11/93 

Archivierte Berichte

Bericht von Wandrell (21.10.2008) – PC (DOS)

Der Hund (fragt mich nicht, wie er die Strickleiter hochgekommen ist) findet ein Zauberbuch auf dem Dachboden. Es ist ein altes, langweiliges und von Staub bedecktes Buch, welches ohne ersichtlichen Grund eine magische Tür öffnet, als Simon es wegwirft. Eine Tür, die in eine andere Welt führt: eine Welt gefüllt mit Parodien auf Fantasy-Geschichten.

Wie man es von anderen Grafikadventures gewohnt ist, beginnt man zunächst damit, in der Gegend herumzulaufen und unterschiedliche Gegenstände einzusammeln, die man später benötigt, um weiterzukommen. Ok, dieses Spiel ist keines der wenigen Genrevertreter, die große Neuerungen eingeführt haben, aber mal sehen, vielleicht weiß ja die Story zu begeistern.

Das Spiel ist witzig und macht Spaß. Das ist zwar schön, aber solche Spiele gibt es häufig. Die Witze in diesem Spiel beziehen sich auf Märchen und Legenden, was sich ein zweischneidiges Schwert herausstellt. Man bekommt bekannte Märchen vorgesetzt, welche die darum herum gestrickten Gags nicht sonderlich schwer verständlich machen. Erfreulicher Weise werden auch einige in Europa weniger bekannte Märchen mit einbezogen (wer kennt beispielsweise Geschichten über spanische Trolle?). Und dann sind da noch die offensichtlichen und klassischen Witze aus der Fantasyecke über nackte Barbaren und magische Ringe.

Die Story stellt demnach auch kein Alleinstellungsmerkmal dar. Noch schlechter allerdings, dass ich sagte das Spiel sei lustig, aber nicht, dass es einem zum Lachen bringen würde. Die Witze tendieren dazu, nicht wirklich lustig zu sein. Einige von ihnen sind einfach zu lang für einen Witz. Wenn man die kleineren schon 1000-fach gehörten Scherze beiseite lässt, bleibt nichts Besonderes übrig.

Großen Eindruck schindet die Grafik, die man während des Spielens zu sehen bekommt. Die Screens, die man durchquert, sind voll mit detaillierten Schauplätzen und weisen einen eigenen, persönlichen Stil auf. Die Grafiken der Charaktere gefallen mir weniger, obwohl sie gut animiert sind, aber die detaillierten Landschaften mit den in den Felsen verborgenen Gesichtern sind das, woran man sich zurückerinnert.

Verliert noch nicht die Hoffnung. Ich wiederhole: Es macht Spaß, nur eben nicht so viel wie andere Spiele. Wenn euch Grafikadventures gefallen, dann probiert es aus, denn es könnte euch gefallen.

Übersetzt von traeumer

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