Murder on the Mississippi: Die Abenteuer des Sir Charles Foxworth

Andere Titel:
Murder on the Mississippi: The Adventures of Sir Charles Foxworth
Firma:
Activision
Jahr:
1986
System:
C64
Genre:
Adventure
Tags:
Humor / Krimi / Schifffahrt
Sprachen:
Englisch / Deutsch
Mittlere Wertung:
4.5/5

Meinung damals

Eines kann ich Ihnen versichern: Spaß an diesem „neuen“ Adventure werden sie allemal haben. Auch, wenn Sie ein Freund des „Klassischen Adventures“ sein sollten!

Manfred Kleimann, ASM 6/86 

Schade, daß Murder on the Mississippi nicht zu den komplexeren Adventures gehört. Hat man erst einmal die Beweise und die richtigen Aussagen gefunden, ist das Zusammensetzen des Mordpuzzles recht einfach. Trotzdem kann man einige Wochen beschäftigt sein, bis der Täter entlarvt ist.

Boris Schneider, Happy Computer Sonderheft 11 

Bericht von Mr Creosote (18.12.2004) – C64

Der berühmte Detektiv Sir Charles Foxworth macht mit seinem Diener Regis Urlaub auf einem Mississippi-Dampfer. Gerade schnappt er auf dem Oberdeck ein bisschen frische Luft, als er eine offene Kabinentür bemerkt. Dahinter: ein toter Mann. Wie sich herausstellt die Leiche von Raleigh Cartwright III. Sir Charles hat drei Tage, den Mörder zu finden, denn dann wird der Raddampfer in New Orleans ankommen, und der Täter somit sicherlich über alle Berge sein.

Murder on the Mississippi ist allgemein als eines der ersten Adventures, die komplett ohne Tastatureingaben auskamen, bekannt. Das klassische Interface wurde mit einfacher Joysticksteuerung ersetzt: Stickbewegungen übertragen sich direkt auf die Laufrichtung des Spielersprites und der Knopf öffnet ein Aktionsmenü mit Befehlen passend zur jeweiligen Situation.

Dieses System ist auch heute noch vollkommen intuitiv, und ermöglicht selbst jüngeren Spielern, sich voll und ganz auf die inhaltliche Lösung des Falls zu konzentrieren, anstatt sich mit Bedienungsmacken rumzuärgern. Diese Aufgabe ist – im Vergleich zu späteren Adventures – eher kurz, im Vergleich zur Konkurrenz der damaligen Zeit aber durchaus angemessen.

Der Schwierigkeitsgrad und die Art der Herausforderung sind auf jeden Fall von höchster Qualität: Die anderen Passagiere zu befragen ist natürlich nötig, es dauert aber auch nicht Stunden. Indizien und Beweise auf dem Schiff zu finden ist der andere Hauptaspekt. Hierbei hat sich allerdings eine kleine Stolperfalle eingeschlichen: Räume müssen oft mehrmals durchsucht werden, und dazu muss man dann auch genau auf dem richtigen Fleck stehen – dann findet man manchmal plötzlich etwas, das vorher grafisch gar nicht sichtbar war.

Insgesamt sind Grafik und Sound auf jeden Fall hochklassig. Besonders die Deckszenerien sind sehr gut gezeichnet, und bei der Musik summt man gerne mit. Zusammen mit den gut geschriebenen, humorvollen Dialogen schaffen sie eine lockere und stilvolle Atmosphäre.

Gäbe es nicht ein paar nervige Todesszenen, wäre Murder on the Mississippi so ziemlich perfekt. Diese Kleinigkeit kann natürlich nicht das gesamte Spiel ernsthaft runterziehen. Hierbei handelt es sich um einen verdienten Klassiker, und wer zu den Unglücklichen gehört, die den Namen des Mörders immer noch nicht kennen, den muss ich auffordern, sofort mit dem Spielen anzufangen!

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