Moonshine Racers

Firmen:
PeakStar / Millennium
Jahr:
1991
System:
Amiga (OCS)
Genre:
Action
Tags:
Fahren / Polizei & Verbrecher
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
3/5

Meinung damals

Dank der ordentlichen (Stick-) Steuerung ist das zuerst ganz lustig, aber auf Dauer läßt die Motivation doch spürbar nach – nichts für ungut, Boys!

Hugh Myashirov, Amiga Joker 7/91 

Moonshine Racers erinnert stark an Buggy Boy […] kommt aber schlechter weg, als das Offroad-Stück. Das Scrolling ruckelt, die Fahrzeugbewegungen sind unnatürlich kantig, und Spritekollisionen finden nur auf der Fahrbahn statt (abseits der Straße kann man ohne Schaden durch Schilder u.ä. hindurchfahren). Das einzig Gute ist die grelle Country-Musik, die wahlweise gegen die mäßigen FX-Sounds ausgetauscht werden kann.

Klaus Segel, ASM 6/91 

Spielerisch sollte man den Mondscheinrennern einen Strafzettel verpassen: Auf Dauer wird einfach zu wenig Abwechslung geboten, um den Spieler länger an den Bildschirm zu bannen. Brettert man zu Beginn noch lustvoll durch die Prärie, so schleicht sich später gnadenlos die Langeweile ein.

Michael Hengst, Power Play 7/91 

Bericht von Mr Creosote (30.01.2021) – Amiga (OCS)

Mit ein bisschen Flair werden an sich simple, durchschnittliche Spiele gleich leichter verdaulich. So bietet Moonshine Racers streng genommen nur wenig jenseits der altbekannten Outrun-Formel: Während das Zentrum des Bildes von einem statischen Auto-Sprite eingenommen wird, bewegt man die Umgebung mit dem Joystick umher, um so „auf der Straße“ zu bleiben. Aber immerhin hat es… Stil.

Das spießige Establishment darf nicht siegen!
Das spießige Establishment darf nicht siegen!

Das beginnt schon mit dem Vorwand fürs Fahren. An sich handelt es sich gar nicht um ein Rennen. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Alkoholschmugglers (Schwarzgebranntes wird im Anglo-Amerikanischen Sprachraum anscheinend als Moonshine  bezeichnet), der den Stoff auszuliefern hat, und dabei tunlichst von der Polizei unbemerkt bleiben sollte. Kein Problem könnte man meinen, einfach vorsichtig vorbeischleichen, wenn sie nicht aufpasst. Aber nein, Zeitdruck wird per willkürlich pro Lieferung tickender Uhr aufgebaut.

Dem Thema angemessen spielt sich das alles in der tiefsten Provinz ab, bevölkert von Hinterwäldlern. Die Rennen werden entsprechend von permanentem Funkverkehr mit breitesten Akzenten, bildlich illustriert von schön gezeichneten Charakteren, begleitet. Nicht, dass man dem wirklich große Aufmerksamkeit schenken könnte, aber trotzdem nett.

Hoppla, ich denke, sie spricht von uns!
Hoppla, ich denke, sie spricht von uns!

Dazu kommt im gleichen Sinne, dass der Spieler natürlich in passend abgewrackten Lieferwagen unterwegs ist. Die Motoren überhitzen gerne man, fangen sogar Feuer. Auf der Straße zeigen sich Hindernisse; einige davon fest, über andere hüpft man so rüber – was Verschüttgefahr für die Ladung bedeutet. Nachfüllmöglichkeiten gibt es von Zeit zu Zeit am Straßenrand. Und kommt es doch mal zur Verfolgungsjagd mit der Polizei, gilt es natürlich schneller zu sein. Weitere Genrestandards wie kleine Abzweigungen der Straßenführung sowie die Anschaffung neuer Wagen werden ebenfalls bedient. Alles nichts Atemberaubendes, aber macht sich in der Gesamtheit gut.

Was dann das Spiel auch bereits zusammenfasst. Moonshine Racers bietet prinzipiell nichts Neues, macht aber auch jenseits leichter Grafikruckeleien nichts falsch. Es ist gut spielbar. Das originelle Thema hebt es aus dem breiigen Einerlei heraus. Irgendwann läuft sich das auch tot, aber bis dahin macht’s Spaß!

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