Monkey Island 2: Le Chuck's Revenge

Firma:
LucasArts
Jahr:
1992
Systeme:
Amiga (OCS) / PC (DOS) / PC (VGA)
Genre:
Adventure
Tags:
Cartoon & Comic / Sonstige Fantasy / Humor / Piraten / ScummVM
Sprachen:
Englisch / Deutsch / Spanisch
Mittlere Wertung:
5/5

Meinung damals

Brannte Teil Eins schon ein Feuerwerk an Ideen ab, so ist Brad [sic!] Gilberts Nachfolger schlicht ein Geniestreich. Vom gierigen Papagei über den Sargverleih bis hin zu den tanzenden Traumskeletten kommt man aus dem Lachen nicht heraus. Alles stimmt: Handhabung, einstellbare Komplexität, fabelhafte Musik – aus diesem Traum möchte man gar nicht wieder aufwachen!

Eva Hoogh, ASM 2/92 

Was kann man noch sagen, was der Pirat von Welt nicht längst vermuten würde? Daß Lucasfilm Games mit Monkey Island 2 wieder ein ausgesprochen stimmiges Adventure abgeliefert hat, dessen dichte Atmosphäre mühelos einen Bogen von unheimlich spannenden Passagen zu brüllender Komik schlägt? Daß das Game komplett in deutsch erhältlich ist? Nein, das habt Ihr sicher alle längst vermutet. Genau, wie unser Fazit: Entert die Geschäfte, die Affeninsel darf man einfach nicht verpassen!

Carsten Borgmeier, PC Joker 1/92 

War Monkey Island 1 schon ein Feuerwerk von Gags und coolen Sprüchen, so schafft es der Nachfolger mit tausend kleinen Anspielungen und einer gehörigen Portion Selbstironie selbst dem Griesgram einige herzhafte Lacher zu entreißen. Wenn Ihr also auf der Suche nach einem Programm seid, das sein Geld wirklich wert ist, dann wird Euch LeChuck’s Revenge bestimmt nicht enttäuschen!

Martin Müller, Play Time 3/92 

Die Abenteuer, die wir im ersten Teil erlebt haben, sind nur eine laue Brise gegen die aberwitzigen Situationen der Neuauflage. Allein der Wettbewerb im Weitspucken hat einen Spiele-Oscar für die witzigste Computerszene verdient. […] Für eine Sache muß man den Leuten von Lucasfilm besonders dankbar sein: Im Gegensatz zu den immer leichter werdenden Sierra-Abenteuern, wird hier knackig-gehaltvolle Knobelkost geboten, die selbst Rätselspezialisten fürs Erste beschäftigt. Wer sich über die Weihnachtstage und danach intelligent und stilvoll unterhalten möchte, kommt an Monkey Island 2 nicht vorbei. Die Empfehlung der Redaktion: Segel hissen und sofort in See stechen.

Volker Weitz, Power Play 1/92 

Bericht von Mr Creosote (08.10.2002) – Amiga (OCS)

Guybrush Threepwood, der Bezwinger des Geisterpiraten Le Chuck ist zurück! Im Moment sitzt er gerade auf Scabb Island fest, und leider ist sein Ruhm langsam am Abklingen – seine Kumpel sind es so leid, immer wieder seine gleiche Geschichte zu hören, dass sie sich schon umbringen wollen, die Bücher, die er über seine Heldentaten geschrieben hat, sind lange aus dem Fachhandel verschwunden, die meisten Leute erkennen ihn nicht einmal mehr, wenn er seinen Namen sagt. Letztendlich kapiert selbst Guybrush, dass es so nicht weitergehen kann. Um seinen Ruhm wieder aufzufrischen, will er ein noch größeres Abenteuer bestehen, an dem schon zahlreiche mutige Männer vorher gescheitert sind: die Suche nach dem legendären Schatz Big Whoop.

Eine einfache kleine Schatzsuche als Nachfolger des epischen The Secret of Monkey Island? Das hättet ihr wohl gerne! Dieser Plot würde wohl kaum den Titel Le Chuck’s Revenge rechtfertigen. Was Guybrush bald schmerzlich (und finanziell verlustreich) erfahren muss ist, dass die frühere rechte Hand Le Chucks, Largo La Grande, die Inselbewohner mit eiserner Faust unterdrückt. Jeder muss sein „Schutzgeld“ entrichten, niemand darf die Insel verlassen. Also sitzt man wohl fest. Und dank der Wundertechniken des Voodoo, bleibt es natürlich nicht dabei – siehe Titel…

Hört sich soweit bekannt an? Verständlich – die Struktur der Story ist in vielen Belangen doch dem ersten Teil sehr ähnlich. Ein paar Aufgaben absolvieren, um die erste Insel verlassen zu können, das eigentliche Ziel entdecken, sobald man das geschafft hat, ein sich öffnender zweiter Akt und letztlich das große Finale auf der letzten Insel. Nur der Mittelteil (äquivalent zur Schiffsreise in MI1) ist deutlich länger und weniger linear: Man reist zwischen drei Inseln hin und her, um vier Teile einer Karte, die den Weg zu Big Whoop zeigt, zu finden.

Der letzte Absatz mag jetzt etwas negativ geklungen haben, aber ist es denn wirklich so schlecht ein Meisterwerk ein wenig zu imitieren? Es ist ja nicht so, dass ganze Teile übernommen wurden. Nur die ganz grundlegende Struktur ist ähnlich – und wen kümmert das schon, solange diese mit vollkommen neuen Inhalt gefüllt ist?

Das sollte ich wohl noch ein wenig weiter erklären. Die Anzahl an neuen einprägsamen Charakteren hält sich mit den wiederkehrenden (und diese mussten einfach nochmal vorkommen ;)) die Waage, alle Orte sind neu, die Witze sind neu, die Dialoge sind neu, die Rätsel sind neu. In diesem Spiel gibt es ebensoviele klassische Zitate wie im Vorgänger („How much wood would a woodchuck chuck if a woodchuck could chuck wood?“, „Hey, I’m alive!“). Soviel zu der vorigen „Kritik“. Nehmt das nicht zu ernst – man fühlt sich sofort heimisch in Monkey Island 2.

Technisch gesehen gibt es einige Verbesserungen. Am auffälligsten die Grafik. Monkey Island 2 ist das erste Adventure von Lucas Arts, in dem handgezeichnete, gescannte Hintergründe benutzt wurden (vorher wurden immer komplett computergezeichnete Grafiken verwandt). Alles passt perfekt zusammen, die verschiedenen Farbschemen der Inseln etablieren sofort die jeweiligen Grundstimmungen der Umgebungen. Definitiv eines der Spiele mit der besten Grafik aller Zeiten – nahezu perfekt gemacht! Die Musik ist dagegen eher enttäuschend. Wo die originale IBM-Version eigentlich immer – egal, ob nun etwas Besonderes auf dem Bildschirm passierte oder nicht – eine Melodie zum besten gab, bleibt diese Amiga-Version meist einfach stumm. Die Verbenliste wurde auf 9 reduziert, die logische Konsequenz daraus, dass beim Vorgänger nicht alle Befehle gebraucht wurden. Die Objekte im Inventar werden als kleine Bilder angezeigt statt als Text – klarer Fortschritt.

Monkey Island war ursprünglich von seinem Vater Ron Gilbert als Trilogie geplant. Er verließ Lucas Arts jedoch kurze Zeit später, so dass die Serie mit diesem Teil endete. Nein, die schrottigen Machwerke, die sich erdreisten, den selben Namen zu tragen, und viel später veröffentlicht wurden, zählen nicht! Überlegt doch mal: Im „dritten Teil“ wurde noch nicht mal versucht, das Ende dieses Spiels zu erklären! Sehen wir es ein: Solche Qualität wird heutzutage nicht mehr hergestellt. Solche klassische Charaktere wie die aus Monkey Island für „modernen“ Kinderkram zu missbrauchen ist allerdings eine absolute Todsünde! Welch ein Glück, dass der Mythos des wahren Monkey Islands unzerstörbar ist >:)

Selbst die 11 Disketten machen sich nicht allzusehr bemerkbar, dadurch dass der Inhalt intelligent verteilt wurde: Jede Insel befindet sich jeweils fast komplett auf zwei Disketten, so dass man mit nur zwei Laufwerken schon gut zurecht kommt. Doch eines sollte klar sein: Das absolut perfektionierte Spielerlebnis gibt es nur nach Festplatteninstallation, also auf zu WHDLoad  :)

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