Mayhem in Monsterland

Firma:
Apex Designs
Jahr:
1993
System:
C64
Genre:
Action
Tags:
Cartoon & Comic / Sonstige Fantasy
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
4/5

Meinung damals

Die Grafik und der Schwierigkeitsgrad dürften vor allem die jüngeren Spieler ansprechen, die daran auch bestimmt ihre Freude haben.

Rainer Rosshirt, Play Time 8/94 

Bericht von Mr Creosote (24.02.2024) – C64

Nach ihren zwei Kreaturen wollten die Rowland-Brüder auf dem C64 weitermachen… verloren aber ihren Verlag. Selbst sahen sie noch kommerzielles Potential und veröffentlichten ihr nächstes Spiel selbst. Mayhem in Monsterland wurde ihr letztes Werk.

Doch sie gingen mit einem Knall – also sowohl Apex, als auch der C64! Während Nintendo und Sega bereits fleißig dabei waren, die 16-Bit-Heimcomputer zu Grabe zu tragen, kam hier ein Spiel, das sich an den beliebtesten Titeln der damals aktuellen Konsolen orientierte. Auf einem 8-Bit-System, das bereits mehr als zehn Jahre auf dem Buckel hatte. Auf ungekannter technischer Qualitätsstufe.

Mayhem, ein knuddeliger Triceratops, befindet sich auf einer Reise, Glück und Farbe zurück in die Welt zu bringen. Dazu muss erstmal magischer Staub von besiegten Gegnern eingesammelt und zum Magier gebracht werden. Danach kann das wieder eingefärbte Level nochmals besucht werden, um dort Sterne einzusammeln. Das Schema wiederholt sich dann in der nächsten Welt.

Das ist clever ausgedacht. Trotz nur fünf Levels wirkt die Welt groß. Das liegt zum einen an der Größe der Levels an sich und verstärkt sich dadurch, dass Einiges an hin und her notwendig ist, und dann bedingt der Plot eben noch eine zweite Runde. Erst die graue, traurige Version, dann die glückliche, farbenfrohe. Wo sich dann außer den Farben auch noch ein paar andere Details geändert haben. Wie wenn beispielsweise ein Teil des Levels plötzlich unter Wasser steht.

Der hochauflösende Sprite bewegt sich perfekt flüssig. Es flackert wirklich gar nichts, wie vormals bei Creatures noch ab und zu gesehen. Die Steuerung reagiert auf den Punkt. Mayhem kann sogar zu Sprints ansetzen wie Sonic. Selbst wenn das das Scrolling auf eine Richtung zur Zeit beschränkt, ist das technisch schon eine ziemliche Meisterleistung. Doch glücklicherweise beschränkt man sich nicht allein auf die Technik. Auch das Leveldesign ist hier und da ganz einfallsreich. Wie beispielsweise wenn das dritte interessante Experimente mit Vorder- und Hintergrund macht.

Die Levels sind im Kern denen eines Mario-Spiels der Zeit ähnlich. Die Plattformen, die halbversteckten Eingänge zu Bonushöhlen, das Springen auf die Gegner… im Prinzip ist Mayhem ein Mario-Spiel mit Sonic-Gimmick, das man kaum braucht. Es sei denn, man möchte wirklich jeden Stern aufsammeln.

Natürlich ist es damit ein viel konventionelleres Spiel als die beiden vorigen Werke des Teams. Heutzutage, da Genrekonventionen viel stärker in den Köpfen festgefahren sind, macht das Mayhem zum zugänglicheren Werk. Werden jüngere Generationen verstehen, was es für den C64 bedeutete? Ich befürchte: nein. Doch in uns wird die Erinnerung weiterleben…

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