M1 Tank Platoon

Firma:
MicroProse
Jahr:
1989
Systeme:
PC (DOS) / PC (EGA)
Genre:
Simulation
Tag:
Krieg
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
5/5

Meinung damals

Wer sich nicht am kriegerischen Spielablauf stört, findet mit M2 Tank Platoon eine technisch ausgereifte und sehr gut durchdachte Panzersimulation, die lange Freude bereiten wird.

Peter Braun, ASM 12/89 

Ich habe meine moralischen Bedenken erst hin, dann her und schließlich beseitegeschoben. M1 Tank Platoon ist sicher nichts für zarte Gemüter, aber es bringt einfach einen Riesenspaß. Technisch gibt’s kaum was an dieser Simulation auszusetzen; lediglich ein paar Landschaftsmerkmale mehr hätte ich mir gewünscht. Aber sonst findet der Simulations-Fan alles, was sein Herz begehrt. Feine Missionen, die sich im Schwierigkeitsgrad steigern, teuflisch gute Gegner, ein großes Gebiet zum Rumfahren und eine schnelle, flüssige 3D-Grafik.

Michael Hengst, Power Play 11/89 

Archivierte Berichte

Bericht von Adhoc (05.12.2000) – PC (DOS)

In M1 Tank Platoon leitet man einen Zug mit vier mächtigen M1 Abrams Kampfpanzern durch diverse Missionen. Deren Ziele reichen von Verteidigungseinsätzen über Kontakt mit dem Feind bis hin zu Angriffsmissionen. Man kämpft dabei immer gegen die Rote Armee, die in Westeuropa eingefallen ist.

Nachdem man sich einen fetzigen Namen für seine Einheit ausgesucht hat (Amis lieben das offenbar!), sucht man sich als Nächstes den Missionstyp aus. Man kann wählen zwischen 2 Schießübungen, einem Einzelgefecht und einem Feldzug. Anschließend legt man fest, wie gefährlich der Gegner sein soll. Es gibt vier verschiedene Schwierigkeitsstufen: Truppen der zweiten Reihe, die recht ungeschickt agieren und mit veraltetem Gerät ausstaffiert sind, bis hin zu den berüchtigten Garde-Einheiten die sowohl vom Training als auch von der Ausstattung her die Elite der Roten Armee darstellen.

Im Briefing erfährt man alles, was für die Mission wichtig ist. Ist es ein Tag- oder Nachteinsatz (diese sollten laut Handbuch einen Vorteil für den Spieler bedeuten, was ich aber nicht bestätigen kann), ist es Sommer oder Winter (eigentlich kein Unterschied bemerkbar bis auf die andere Farbe der Landschaft), welches Missionsziel man erfüllen soll, auf welche Unterstützungseinheiten man dabei zählen kann (von weiteren Panzerzügen über motorisierte Infanterie, Panzerabwehreinheiten, Artillerie bis hin zu Helikoptern und Flugzeugen; man kann davon bis zu drei bekommen) und eine Übersicht über die Feindlage (Stärke und Zusammensetzung). Mit diesen Infos im Hinterkopf rüstet man seine Panzer aus; dabei kann man wählen zwischen zwei verschiedenen Munitionsarten: HE (Hochexplosiv für leicht gepanzerte Ziele) und AP (Panzerdurchbrechend gegen schwer gepanzerte Feinde).

Zu Anfang der Mission sieht man die Übersichtskarte und wie die eigenen Einheiten darauf stationiert sind. Je nach dem Missionsziel sollte man sich jetzt eine geeignete Verteidigungsposition aussuchen (z.B. Hügelkämme) oder den geschicktesten Weg für einen Angriff wählen. Man kann dabei seinen Panzerzug zusammen vorrücken lassen in verschiedenen Formationen oder jeden Panzer für sich steuern. Zudem kann man entweder lediglich taktisch in das Gefecht eingreifen, indem man die Befehle erteilt, oder selber die Kontrolle über einen Panzer übernehmen (macht erheblich mehr Spaß). Dabei kann man entweder auf dem Sitz des Fahrers Platz nehmen, die Kontrolle über die Waffensysteme ergreifen oder als Kommandant die auf dem Turm montierte schwere MG zum Einsatz gegen Infanterie, LKWs oder andere leichte Ziele bringen. Außerdem kann man jeden seiner vier Panzer übernehmen für den Fall, dass der Kommandantentank zerstört wird. Jeder Panzer besitzt eine vierköpfige Crew: Kommandant, Schütze, Lader und Fahrer. Alle haben ihre individuellen Fähigkeiten, die von ‚Unfähig‘ bis ‚Exzellent‘ reichen. Man kann diese verbessern, indem man nach erfolgreichen Missionen Orden und Beförderungen verteilt.

In einem Feldzug hat man nicht nur Einfluss auf den Ausgang des Konflikts sondern auch darauf, welche Mission als nächstes folgt. Nach gut verlaufenen Einsätzen wird man höchstwahrscheinlich angreifen, während nach verhauenen Missionen der Feind weiter vorrücken wird. Man muss außerdem darauf achten, mit wem man es zu tun hat. Während man die Einheiten der 2. Reihe ohne Probleme vernichten kann, stellen die Panzer der Gardetruppen eine echte Herausforderung dar, da ihre Frontpanzerung kaum zu knacken ist. Somit ist es sinnvoll, sich von der Seite oder noch besser von hinten an sie heranzuschleichen.

Die Grafiken sind für die damalige Zeit absolut in Ordnung. Und es gibt sogar schon Adlib-Sound, der eigentlich auch mit vielen modernen Soundkarten funktionieren sollte. Somit gibt es keinen Grund, sich darüber zu beschweren.

Trotz seines fortgeschrittenen Alters ist M1 Tank Platoon immer noch eine meiner bevorzugten Kriegssimulationen. Die einzelnen Missionen sind relativ schnell erledigt und immer wieder neu, da jeder Einsatz zufällig erschaffen wird. Wenn du also schon immer einen schweren Kampfpanzer steuern wolltest, sollte dieses Spiel ganz oben auf deiner Liste sein.

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