James Pond II: Codename Robocod

Firma:
Millennium
Jahr:
1991
System:
Amiga (OCS)
Genre:
Action
Tags:
Cartoon & Comic / Fahren / Sonstige Fantasy / Fliegen / Humor
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
4.5/5

Meinung damals

James Pond II kann es locker mit den vielgepriesenen Plattformspielchen von der Konsolen-Front aufnehmen!

Carsten Borgmeier, Amiga Joker 12/91 

Dies ist genau das richtige Game, um die langweiligen Festtage zu überbrücken. Get it!

Lars Rückert, ASM 1/92 

Man muß ihn einfach liebhaben, den Geheimagenten mit der schnellen Flosse. Leider hat unser aller Pond sich nur grafisch weiterentwickelt. Das harmlosnette Spielprinzip wurde zwar inhaltlich geändert, aber nicht überdimensional ausgebaut.

Volker Weitz, Power Play 1/92 

Bericht von Mr Creosote (22.10.2014) – Amiga (OCS)

Im Vergleich zum ersten Teil mag man James Pond 2 als Rückschritt sehen. In einigen Belangen ist es das konventionellere Spiel. Der Vorgänger löste sich von den Konventionen des Jump-‚n‘-Run-Genres insofern, einen Fisch zum Protagonisten zu machen, wodurch sich der Spielstil schon recht deutlich änderte. In diesem Spiel schlüpft James nun in eine Spezialrüstung, die es ihm erlaubt, auch an Land zu agieren, wodurch er erstmal zu einem weiteren Durchschnittscharakter des Genres wird.

Nur dass sich damit die Frage aufdrängt, ob Gründe jenseits von Faulheit und Einfallslosigkeit existieren, die das Genre auf rennende und hüpfende Landwesen standardisierten. Ohne Anspruch, damit die Antwort geben zu wollen, war das erste James Pond zwar ein ganz charmantes, aber nicht sonderlich aufregendes Spiel. Es spielte sich eher langsam und die Levels boten recht wenig Abwechslung. Zwei Probleme, die dieser Nachfolger adressiert.

Nun rennt der Protagonist also, bei entsprechenden Abhängen sogar im Sonic-Tempo. Er kann auch sehr weit springen, sogar noch weiter mit der Hilfe an passender Stelle herumstehender Trampolins. Eine besondere Fähigkeit ergibt sich durch die Rüstung, die es ihm erlaubt, sich (theoretisch) unendlich lang zu strecken, um sich dann von unten an Plattformen oder Decken zu hängen. Gegner erledigt man wie üblich durch den gezielten Sprung auf den Kopf und alle Levels sind vollgestopft mit kleinen Icons, die die Punktzahl erhöhen oder Powerups wie Extraenergie, neue Leben oder (zeitbegrenzte) Unverwundbarkeit zur Verfügung stellen.

So richtig punktet das Spiel jedoch mit der riesigen Anzahl an Levels. Als Rahmen dient die Spielzeugfabrik des Weihnachtsmannes, hinter deren Türen sich die Levels verstecken (die Levelauswahl geschieht also quasi im normalen Gameplay). Pro Stockwerk muss man nicht alle Levels überhaupt spielen um weiterzukommen. Hinter einigen Türen warten auch direkt Endgegner. Und hinter allen anderen… tja, das ist schwierig im Detail vorherzusagen, denn die Variabilität der Grafiksets ist schon eindrucksvoll!

Doch die Abwechslung bleibt nicht auf die Grafik beschränkt. Viele Levels spielen sich auch unterschiedlich, was an primär horizontalem gegenüber vertikalem Aufbau, verschieden agierenden Gegnertypen, sich automatisch bewegenden Bildschirmen (bspw. auf einem Zug) oder dadurch, dass einfach andere Fertigkeiten des Spielers als im letzten abgetestet werden, liegen kann. Recht oft gibt es sogar kleine Geheimnisse zu entdecken oder sogar grundlegend unterschiedliche Wege durch ein und das selbe Level. Die sich manchmal dadurch ergeben, eines der besonderen Gefährte (Flugzeuge, Autos, Flügel oder fliegende Badewannen) zu finden.

Die einfallsreiche visuelle Gestaltung (sofern man mit den konzeptuell bedingten Neonfarben und -formen etwas anfangen kann), ein Soundtrack mit Ohrwurmqualität und ein gemäßigter Schwierigkeitsgrad vervollständigen das hervorragende Gesamtbild. Dieser zweite James Pond verdient seinen Platz unter den Besten der Besten! Wirklich schade, dass das Spiel niemals eine solche Popularität erreichen konnte.

Archivierte Berichte

Bericht von Mr Creosote (21.10.2000) – Amiga (OCS)

James Pond ist schnell wie Sonic und schlau wie Mario. Aber damit noch nicht genug! Es ist ein Geheimagent auf einer Mission. Der böse Dr. Maybe hat alle Pinguine der Antarktis gefangen und alles Weihnachtsspielzeug gestolen! James „Robocod“ Pond muss nun die Pinguine befreien und Dr. Maybe besiegen.

Da er ein Fisch ist, trägt er seine Rüstung, die es ihm nicht nur erlaubt, über Wasser zu atmen, sondern auch noch eine nette Spezialfähigkeit hat: Sie kann sich ausdenen, so dass James größer und größer wird! Auch bietet sie einen gewissen Schutz gegen eklige Gegner wie Schlangen und Roboter mit Tortenköpfen. Aber James trägt keine Waffe bei sich. Deshalb muss er seine Gegner ddadurch außer Gefecht setzen, dass er ihnen auf den Kopf springt. Das Spiel beginnt, als James bei der Spielzeugfabrik des Weihnachtsmannes ankommt, wo irgendwie alle Spielsachen durchgedreht sind. Der Zusammenhang zu den Pinguinen ist zwar völlig unklar, aber was soll’s? Es ist ein riesiges Gebäude mit vielen Türen. Hinter jeder Tür befindet sich ein Level. Man muss nicht unbedingt alle beenden, um das Spiel zu gewinnen, aber die meisten. Die Türen öffnen sich erst in einer vorgegebenen Reihenfolge, so dass man die Level auch in dieser Reihenfolge spielen muss. Ungefähr jede dritte Tür ist mit einem Fragezeichen verziert. Dahinter warten dann riesige Zwischengegner darauf, verprügelt zu werden. Insgesamt gibt es so viele Level, dass es Tage dauern kann, das Spiel zu gewinnen.

Normalerweise rennt und springt James nur. Aber manchmal findet er Fahrzeuge wie ein Auto, ein Flugzeug oder eine Badewanne (!), die dann das Fortkommen einfacher oder auch erst möglich machen. Bis zu fünf Leben und eine Art Energiebalken machen das Spiel fairer, aber es ist immer noch äußerst schwer!

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