Body Blows: Have the Fight of Your Life!

Firma:
Team 17
Jahr:
1993
System:
Amiga (OCS)
Genre:
Action
Tags:
Kämpfen / Multiplayer
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
3.5/5

Meinung damals

Body Blows von Team 17 ist das bislang beste Beat am Up für den Amiga. Punch One!

Tobias Berger, Amiga Games 05/93 

Unter dem Strich ist Body Blows das derzeitige Nonplusultra im Genre. Ein Salut für den neuen König der Gossenhauer!

Richard Löwenstein, Amiga Joker 04/93 

Als Retter vor einer Vergeßt-es-Bewertung spielen sich da nur die gute Grafik und die Animationen in den Vordergrund.

ASM 06/93 

Nicht gerade das geeignete Demonstrationsprogramm, um einen Soziologie-Studenten davon zu überzeugen, daß Computerspiele keinesfalls gewalttätig, sondern geistreich und lehrreich sind. […] Wer schon immer einen Street-Fighter-Verschnitt ersehnte, wird nicht enttäuscht; erträgliche Prügelspiele sind auf PCs ohnehin Mangelware.

Heinrich Lenhardt, PC Player 11/93 

Team 17 hat sich offensichtlich übernommen: Body Blows säft nur recht unmotiviert am Streetfighter-2-Thron. […] Harte Faustfans dürfen probeklopfen

Knut Gollert, Power Play 06/93 

Bericht von Mr Creosote (18.03.2017) – Amiga (OCS)

Team 17, das unoriginellste Entwicklerstudio aller Zeiten, sprang hiermit auf einen weiteren Zug auf und versuchten sich an Street Fighter 2. Body Blows wartet mit großen Sprites auf und spielt sich recht schnell (im Vergleich zur SFII-Umsetzung auf dem Amiga). Und, was vielleicht sogar noch bedeutender ist, es handelt sich um eine Originalentwicklung für den Amiga, d.h. eventuell hat es bessere Wege gefunden, mit einem solchen Spielprinzip umzugehen, als die typischen Provisorien der Computerumsetzungen der Spielhallenhits.

Tatsächlich geht es gut los, was das Auslösen von Special Moves angeht: Ein solcher wird immer durch das längere Drücken des Joystickknopfes gestartet. Was gar nicht mal so einfach ist, da man in dieser Zeit nicht angegriffen werden darf, d.h. übermäßige Nutzung wird organisch verhindert. Allerdings nicht durch verrückte, unzuverlässige Joystickbewegungen. Es wird sogar noch besser: Dies funktioniert bei allen Kämpfern.

Die Kehrseite der Medaille: Die Kämpfer ähneln sich nicht nur diesbezüglich. Klar, rein optisch sehen sie alle recht verschieden aus (hässlich, aber das ist nur eine Frage des stilistischen Geschmacks), aber ihr Verhalten, ihre Aktionen ähneln sich doch sehr. So dümmlich Charakterisierungs- und „Plot“-Versuche in diesem Genre meist sein mögen, hier vermisst man sie plötzlich, da die Kämpfer beinahe völlig (im übertragenen Sinne) gesichtslos und dadurch austauschbar bleiben. Es passt nahtlos ins Bild, dass ausgerechnet der Endgegner von allen der uninteressanteste ist.

Dadurch wird Body Blows im neuen SFII-Zeitalter zu einem nicht besonders spektakulären Mitstreiter. Peinliche Sprachsamples und allgemein langweilige Soundeffekte machen es auch nicht besser. Doch an den Standards des vorangegangenen Jahrzehnts gemessen ist das Spiel gar nicht mal so schlecht, da es immerhin gut spielbar ist. Es ist lange nicht so unmöglich schwierig wie so viele Zweikampfspiele der Zeit. Detaillierte, leicht animierte Hintergründe sind schön anzuschauen. Für Team-17-Standards ist das Spiel geradezu bemerkenswert. Was nicht allzu viel heißen mag, aber immerhin.

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