Ascii Sector

Andere Titel:
Privateer: Ascii Sector
Firma:
Christian Knudsen
Jahr:
2009
System:
PC (Linux)
Genre:
Action
Tags:
Geschäftswelt / Fliegen / Piraten / Science Fiction / Krieg
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
4.5/5

Bericht von Mr Creosote (31.12.2010) – PC (Linux)

Ein Remake von Privateer… das wurde schon häufiger versucht, aber gelungen ist es nur wenigen. Doch selbst in der kleinen Gruppe der erfolgreichen Experimente ist Ascii Sector noch eines der Besten. Das Alleinstellungsmerkmal: Das gesamte Spiel ist im 16-farbigen ANSI-Zeichensatz gehalten (ironischerweise nicht ASCII), woraus die gesamte Umwelt dargestellt wird. Der Grund dafür ist, dass das Spiel in einem anderen Teil des Weltraums stattfindet, als das Original: dem Ascii-Sektor. Wie der Gemini-Sektor des originalen Privateer besteht auch dieser aus vier Quadranten, zahlreichen Sonnensystemen und vielen Planeten. Nur eben nicht die benannten Originalplaneten.

Im Anflug auf den Planeten Pyrdion
Im Anflug auf den Planeten Pyrdion

Was Alles in Allem kein entscheidender Unterschied ist. Die Planetenklassen sind die gleichen, die Handelswaren kennt man und ebenso die Schiffe und ihre Upgrades. Bezüglich letzterem geht Ascii Sector sogar noch einen Schritt weiter als Privateer, indem es einige Schiffe, die zwar im Original auftauchten, aber nicht gesteuert werden konnten, ebenfalls zugänglich macht (z.B. Drayman oder Demon). Diese Neuerungen sind gegenüber den bestehenden technischen Daten genauestens ausbalanciert.

Was man dagegen nicht finden wird, ist die originale Story. Stattdessen gibt es einzeln herunterzuladende „Quests“, die nach Belieben selbst zum Spiel hinzugefügt werden können. So kann man auch eigene Geschichten erstellen und theoretisch sogar die Originalgeschichte nachbilden (nach Austausch von ein paar Planeten) – ein sehr gutes Feature!

Spielerisch hält sich Ascii Sector sehr nah an sein Vorbild. Im Weltraum bekommt man statt der dreidimensionalen Ansicht aus dem Cockpit eine Draufsicht von oben, was also zahlreichen anderen Ballerspielen entspricht. Das Herumfliegen, das Handeln, die Weltraumschlachten und Kopfgeldmissionen sind alle genau richtig umgesetzt. Die Steuerung entspricht dem Original sogar bis hin zur Tastenbelegung, so dass man als Veteran sofort richtig loslegen kann.

Verhandlung über eine Mission in der Bar
Verhandlung über eine Mission in der Bar

Doch damit nicht genug – es gibt sogar neue Features, die das Original übertreffen. Beispielsweise können NPCs auf Planeten angegriffen und ausgeraubt werden; Schiffe, deren Verteidigungssysteme lahmgelegt sind, können geentert, die Besatzung ausgeschaltet und die Fracht gestohlen werden.

Kritikpunkte zu finden, gestaltet sich nicht leicht. Diese Beschreibung basiert größtenteils auf den Erfahrungen mit den Versionen 0.5 und 0.6. Diese sind bereits bestens spielbar, laufen absolut stabil und – wie erwähnt – bieten spielerisch bereits mehr, als das Original. Die weitere Entwicklung sollte man auf jeden Fall im Auge behalten – da könnte noch einiges Interessantes folgen!

Das Spiel läuft unter Linux, MacOS und MS-Windows. Es kann von der offiziellen Homepage  heruntergeladen werden.

Screenshots

PC (Linux)

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